Geschichte 10: Ede und das brennende Frittierfett

Es war ein eiskalter Winterabend in Edewecht, und die Tiere bereiteten sich auf ein Festmahl vor. Familie Biber hatte beschlossen, etwas ganz Besonderes zu kochen: knusprige Kartoffelstäbchen, die in heißem Frittierfett gebraten wurden. Papa Biber stellte den großen Topf mit Öl auf den Herd und ließ ihn heiß werden, während er das Gemüse schnitt und sich auf das Festmahl freute.

Doch dann hörte Papa Biber plötzlich ein Klopfen an der Tür und ging, um nachzusehen, wer da war. Es war der Dachs aus der Nachbarschaft, der ihn etwas fragen wollte. Die beiden begannen sich zu unterhalten, und Papa Biber vergaß völlig, dass das heiße Öl auf dem Herd stand.

In der Zwischenzeit bemerkte Ede, der Feuerwehrfuchs, auf seinem Rundgang durch die Nachbarschaft einen merkwürdigen Geruch. Er roch verbranntes Fett und sah dunkle Rauchschwaden, die aus dem Fenster von Familie Biber kamen. Ede spitzte die Ohren und eilte sofort zum Haus.

Als er hereinkam, sah er, dass der Topf mit Öl auf dem Herd stand und bereits zu rauchen begann. Er wusste, dass heißes Fett leicht Feuer fangen konnte, und genau in diesem Moment entfachte sich eine kleine Flamme im Topf. Das Fett hatte eine so hohe Temperatur erreicht, dass es sich selbst entzündete!

Ede rief sofort nach Papa Biber und sagte: „Dein Topf brennt! Du darfst jetzt auf keinen Fall Wasser darauf schütten!“

Papa Biber kam erschrocken hereingelaufen und fragte aufgeregt: „Oh nein! Aber was soll ich tun, Ede?“

Ede erklärte ruhig: „Wasser auf brennendes Fett zu schütten, ist sehr gefährlich. Es würde das brennende Fett nur herumspritzen und das Feuer noch schlimmer machen. Stattdessen brauchst du einen Deckel oder eine feuerfeste Decke, um die Flammen zu ersticken.“

Papa Biber griff sofort nach einem großen Topfdeckel und legte ihn vorsichtig auf den Topf. Dadurch wurde der Sauerstoffzugang unterbrochen, und die Flammen erstickten langsam. Nach wenigen Momenten war das Feuer erloschen, und alle atmeten erleichtert auf.

„Danke, Ede“, sagte Papa Biber dankbar. „Ich hätte fast Wasser genommen, aber jetzt verstehe ich, warum das so gefährlich ist.“

Ede nickte und erklärte weiter: „Frittierfett kann extrem heiß werden und sich selbst entzünden. Deshalb darf man es nie unbeaufsichtigt lassen. Wenn es doch einmal Feuer fängt, muss man die Flammen ersticken, indem man den Topf abdeckt. Wasser würde das brennende Fett nur herumspritzen lassen, und das könnte schwere Verbrennungen und ein größeres Feuer verursachen.“

Die kleinen Biberkinder schauten Ede mit großen Augen an und versprachen, nie mit heißem Fett zu spielen. Ede lächelte und gab ihnen einen wichtigen Tipp: „Wenn ihr mit Fett oder Öl kocht, bleibt immer in der Nähe des Herds. Und wenn ihr mal weg müsst, schaltet den Herd vorher aus.“

Die Biberfamilie bedankte sich herzlich bei Ede, und Papa Biber versprach, in Zukunft besonders vorsichtig zu sein. Bevor Ede ging, erinnerte er die Familie noch einmal daran, wie wichtig es ist, sich nie zu weit von heißen Speisen und dem Herd zu entfernen.

Zufrieden und erleichtert machte sich Ede auf den Heimweg, froh, dass er in Edewecht erneut eine Gefahr abwenden konnte.