Traditionsgemäß ist die Freiwillige Feuerwehr auch in Ländlicher Region eine etablierte Einrichtung zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger.

Wie der Name bereits sagt, lebt die Freiwillige Feuerwehr von Idealisten, von Menschen, die bereit sind, ihr Leben im Rahmen eines „Hobbys“ für die Rettung anderer Menschen einzusetzen. Wir sprechen in diesem Rahmen von einem „Hobby“, obwohl es ein solches eigentlich gar nicht ist. Es handelt sich dabei eher um eine Verpflichtung die man eingeht, denn die Mitgliedschaft in der Feuerwehr beinhaltet neben einigen Rechten eben auch einen großen Teil an Pflichten, die gewissenhaft und im Sinne der Bevölkerung erfüllt werden müssen. Zur Vereinfachung wollen wir hier dennoch von einem „Hobby“ sprechen. Es ist dabei erfreulich, dass sich immer wieder junge Menschen (ab 16 Jahre) finden, die einem solchen „Hobby“ nachgehen wollen, denn die Anforderungen sind hoch. Es sind nicht nur die Anforderungen an die Fitness, an die Bereitschaft, sich in eine Gemeinschaft ein- und unterzuordnen, sondern auch die Anforderungen an die Gesundheit, die Familie und den eigentlichen Beruf. Auch die Bereitschaft zur Ausbildung muss sehr hoch sein, denn die Grundausbildung fordert in den ersten 3-4 Jahren einen hohen Zeitaufwand. Innerhalb der Probejahres soll der Erste Hilfe Lehrgang und der Truppmann I Lehrgang ( 4 x Samstag 4 x Montag ) absolviert werden. Darauf folgt dann die Truppmann II Ausbildung und weitere technische Lehrgänge, die auch an Wochenenden stattfinden.

Um drei Uhr morgens kann es vorkommen, dass der digitale Alarmempfänger auf dem Nachttisch anfängt, mit einem markerschütternden Piepen zum Einsatz zu rufen. Dann heißt es hier, so schnell wie möglich aus dem Haus zum vielleicht benachbarten Feuerwehrgerätehaus zu rennen oder mit dem privaten Fahrzeug schnellstmöglich dorthin zu fahren, dort die Einsatzbekleidung anzuziehen, um dann rechtzeitig mit den übrigen Kameraden zur Einsatzstelle ausrücken zu können. Dabei darf die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer niemals außer acht gelassen werden. Dies gilt wochentags wie auch am Wochenende, mit allen Konsequenzen für den eigenen Beruf, den es trotz der Müdigkeit nach einer Nacht mit einem Einsatz auszuüben gilt. Rund 200 ehrenamtlich tätige Feuerwehrleute befinden sich im aktiven Dienst in der Gemeinde Edewecht. In ihren Reihen ist dabei ein ähnliches, aber auf ehrenamtliche Tätigkeit zugeschnittenes Qualifikationsspektrum zu finden wie bei einer Berufsfeuerwehr.

Die Freiwillige Feuerwehr Edewecht besteht aus 5 Ortsfeuerwehren mit 25 bis 60 Angehörigen. Hinzu kommen die Jugendfeuerwehren in Husbäke und Friedrichsfehn, denen Kinder bereits im Alter von 10 Jahren beitreten können. Die Jugendfeuerwehren haben sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut, was nicht zuletzt der hervorragenden Jugendarbeit zu verdanken ist, die die ehrenamtlich tätigen Jugendfeuerwehrwarte geleistet haben. Die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehren Husbäke und Friedrichsfehn ist deshalb so enorm wichtig, weil aus diesen Reihen der größte Teil der Nachwuchskräfte für die sogenannten Aktiven stammt. Ohne die Jugendfeuerwehren wären die zuvor skizzierten Nachwuchsprobleme noch größer.

Die Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Edewecht leisten einen erheblichen Beitrag zum Schutz der Einwohner der Gemeinde Edewecht. Sie werden jedes Jahr insgesamt mehr als 100 Mal zu Einsätzen alarmiert. Die Anordnung der Gerätehäuser in der Gemeinde Edewecht ist dabei so gestaltet, dass alle Einwohner durch die Freiwilligen Kräfte geschützt werden. Die Nähe zu den möglichen Einsatzorten ermöglicht kurze Hilfsfristen.